Die Gründung des Unternehmens durch Rudolph Kanzow in Hamburg markiert den Beginn einer langen und erfolgreichen Geschichte. In den ersten Jahren lag der Fokus auf dem Heringshandel. Das erste Kontor befand sich in der Admiralitätsstraße 24 in Hamburg.

Schlechte Heringsfänge gefährdeten die Existenz der Firma KANZOW – somit entschloss sich unser Firmengründer dazu, neue Wege zu gehen. Er vereinbarte mit einer norwegischen Fischereigesellschaft die Lieferung von gefrorenem norwegischen Angelschellfisch. Es handelte sich damals um die Anfänge der Tiefkühltechnik, nachdem die erste Kältemaschine 1876 von dem deutschen Ingenieur Carl von Linde erfunden worden war.

Rudolph Kanzow war somit einer der Pioniere bei der Einfuhr gefrorenen Fisches nach Deutschland. Dieser in der damaligen Zeit nicht gerade risikoarme Geschäftszweig blieb auf längere Sicht gesehen eine Episode. Ab 1895 bekam dafür der Lachsimport aus Nordamerika eine überragende Bedeutung. Damit setzte KANZOW schon früh Maßstäbe für Qualität und Vielfalt im Fischhandel.

Im Jahr 1968 erfolgte die Umwandlung des Unternehmens in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und 1970 trat Dirk Wogart in die Geschäftsführung ein, womit die nächste Generation Verantwortung übernahm und neue Impulse im Unternehmen setzte. Die Tätigkeit von Dirk Wogart ist durch den Aufbau einer eigenständigen Tiefkühlabteilung gekennzeichnet, welche richtungsweisend für KANZOW war.

Während der 1970er und 1980er Jahre fungierte KANZOW als exklusiver Vertriebspartner von RUPERT BRAND im deutschsprachigen Raum, was eine bedeutende Partnerschaft darstellte und das Produktportfolio des Unternehmens erweiterte.

Die Geschäftsleitung erkannte, dass eine Behauptung im Markt oder gar eine Expansion nur möglich waren, wenn der Faktor Qualität stets Vorrang hat. Demnach machte sie sich auf die Suche nach zuverlässigen Lieferanten und bereiste viele Regionen, u.a. in Südamerika, Kanada, den USA und Ostasien. Viele dieser Verbindungen existieren noch heute.

Um die Jahrtausendwende wagte KANZOW die Erweiterung der Zielgruppe um die Kreuzfahrtbranche. Eine strategische Entscheidung, die das Unternehmen in neue Märkte brachte und das Geschäftsfeld diversifizierte, um weiteres Wachstum zu ermöglichen.

Wie bereits in den Jahrzehnten zuvor, stellte KANZOW auf zahlreichen Messen aus, um sich innovativ zu präsentieren und enger mit den Kunden zu interagieren. Die Einführung der Eigenmarken MERANUS® und BLUE® setzte im Unternehmen zudem neue Impulse.

Als einer der ersten Importeure in Deutschland erkannte KANZOW den Trend zur asiatischen Küche und führte ein breitgefächertes Sushi-Sortiment ein. 2007 etablierte KANZOW dann „Super Freeze“, eine innovative Tiefkühltechnologie, mit der beispielsweise Thunfisch und Hamachi ohne zusätzliche Behandlung farbstabil gelagert werden können.

Im Jahr 2013 erlangte KANZOW die Zertifizierung nach dem MSC-Standard und ein Jahr später auch jene nach dem ASC-Standard. Deutlicher kann man sich als Importeur von Fisch und Meeresfrüchten nicht zu nachhaltigen Lieferketten bekennen.

Im Jahr 2015 feierte KANZOW sein 125-jähriges Bestehen mit einer großen Feier im Hotel Hafen Hamburg, bei der Kunden, Lieferanten und Freunde aus aller Welt zusammenkamen. Gleichzeitig erfolgte ein Logo-Relaunch, um die Marke KANZOW zeitgemäß zu positionieren.

2016 zog das Unternehmen nach Altenwerder um, wo es seitdem seinen Standort hat. Die Büroräume grenzen direkt an ein hochmodernes Tiefkühllager. Bei den regelmäßig durchgeführten Audits zu MSC-, ASC- und IFS-Zertifizierungen (letztere seit 2020) wird gerade der ausgezeichnete Standard des Tiefkühllagers von Auditoren herausgestellt.

2018 trat mit Julia Wogart die nächste Generation in die Geschäftsführung ein.

Im Jahr 2023 übernahm Julia Wogart nach dem Tod von Dirk Wogart die alleinige Geschäftsführung von KANZOW und setzt die Unternehmensführung seither sehr erfolgreich fort.

Unter Beibehaltung der Kernwerte Qualität, Familie und Innovation bewahrt Julia Wogart die DNA des Unternehmens und führt KANZOW souverän in die Zukunft.